»14. Stock«: Über diese Arbeit

Der 14. Stock ist seit April 2017 mein Arbeitsplatz. In einem Hochhaus namens Kastor, direkt neben der Frankfurter Messe.

Mit dem Umzug aus einem eher uniformen, abgeschlossenen Büroareal in Darmstadt in das lebhafte Viertel rund um den Platz der Einheit war der Wunsch zu entdecken geweckt. Neugierig beobachte ich, wie das Licht im Tagesverlauf die Gebäude verändert, welche Menschen hier arbeiten, leben oder auch nur für kurze Zeit als Messebesucher verweilen.

Seit dem ersten Tag mache ich Bilder oder kurze Filme. Ich entdecke neue Strukturen, lerne, ob ein Sujet eher aus der Vogelperspektive des 14. Stocks oder vom Boden aus besser interpretiert werden kann und erkenne, dass mein Arbeitsplatz dort oben Ausblicke bietet, die sich zu ganz eigenartigen Bildern formen können. 

Ich sehe, was sich verändert und was konstant bleibt. Was ich sehe, halte ich fest. Es entsteht eine subjektive Ortsbeschreibung, eine topografische Skizze aus Licht, Schatten, Struktur und Farben. Die Fotoarbeit »14. Stock« ist kein Stadtführer, es ist meine persönliche Sicht auf die Menschen und Dinge an diesem Ort. Es sind Augenblicke, kurze Geschichten und alltägliche Szenen – festgehalten in den Pausen und Zwischenmomenten des Büroalltags. Es ist ein wenig angehaltene Zeit, zusammen wahrscheinlich nur wenige Minuten eines Jahres.

Manche Bilder sind leicht wiederzuerkennen, bei anderen ist die Zuordnung zum Ort schwieriger. Die Arbeit lädt die Betrachter ein, auch selbst einen neugierigen Blick auf ihre Umgebung zu werfen und – so wie ich – Neues und Ungewohntes im Alltäglichen zu entdecken. 

 

About the »14th floor«

The 14th floor has been my workplace since April 2017. In a high-rise building called Kastor, right next to the Frankfurt Trade Fair.

With the move from a rather uniform, enclosed office area in Darmstadt to the lively quarter around the Platz der Einheit the desire to discover was awakened. Curiously I watch how the light changes the buildings during the day, which people work here, live here or even just linger for a short time as trade fair visitors.

Since the first day I have been making pictures or short films. I discover new structures, learn whether a subject can be better interpreted from the bird's-eye view of the 14th floor or from the ground, and realize that my workplace up there offers views that can form very peculiar images. 

I see what changes and what remains constant. What I see, I capture. The result is a subjective description of the place, a topographical sketch of light, shadow, structure and colours. The photographic work "14th floor" is not a city guide, it is my personal view of the people and things in this place. They are moments, short stories and everyday scenes - captured in the breaks and in-between moments of everyday office life. It is a bit of a paused time, probably just a few minutes of a year together.

Some pictures are easy to recognize, others are more difficult to identify by location. The work invites viewers to take a curious look at their surroundings themselves and - like me - to discover something new and unusual in everyday life.

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